Das intestinale System

Die Darmflora

Der Darm

Der Magen

Die Darmflora

Die Darmflora bezeichnet die vielen unterschiedlichen Mikroorganismen, die in enger Symbiose mit uns leben. Ist die Darmflora nicht mehr im Gleichgewicht, spricht man von einer Dysbiose oder Dysbakterie. Dies hat negative Auswirkungen auf die Verdauung, das Immunsystem, die Hormonregulation, die Produktion von Vitaminen, etc. Auch Nährstoffe können teilweise nicht mehr richtig aufgenommen werden, wodurch es zu Mangelerscheinungen kommen kann. Die Darmflora setzt sich zusammen aus angeborenen und erworbenen nützlichen Bakterien, vorwiegend Lactobazillen, Bifidobakterien und Enterokokken. Dazu kommen schädliche Keime von aussen, die schnellstmöglich bekämpft werden müssen, um Folgeschäden im gesamten System zu vermeiden. Da etwa 80% des menschlichen Immunsystems im Darm angesiedelt ist, unterstützen wir unser Immunsystem, indem wir das Wachstum der gesunden Bakterien im Darm fördern.

Eine dysbiotische Darmflora lässt anders denken und reagieren!

Die Darmflora kann auch unsere Psyche beeinflussen. Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Darmbakterien und deren Schadstoffe an Nervenenden binden und somit Einfluss auf Signalübertragung nehmen, wodurch es zu Verhaltens- und Charakterveränderungen kommen kann. Ausserdem ist der Darm Hauptproduzent des Glückshormons Serotonin, wovon 97% im Darm synthetisiert werden und nur 1% im Gehirn. Aus Serotonin produziert unser Körper dann das Schlafhormon Melatonin. Wird also zu wenig Serotonin gebildet, können Erschöpfungszustände, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen auftreten.

Weitere Aufgaben der Darmflora:

  • Anregung der Darmbewegungen (Peristaltik)
  • Anregung der Darmtätigkeit (Motilität)
  • Verdauung und Verwertung von Nahrungsbestandteilen
  • Nährstoffversorgung der Dickdarmschleimhaut
  • Verwertung von Vitaminen
  • Bildung von Vitamin K
  • Bildung des Glückshormons Serotonin und weiteren Hormonen, z. B. Adrenalin, Noradrenalin, GABA